"Sündiges Menschenfleisch und elendiges Vieh" oder " Mein herrlicher Arthur ...... auffressen könnt ich dich du Kind" Eine Liebe Ein heiter - ironisch, romantisch - erotischer - musikalisch in Szene gestellter Dialog zwischen Adele Sandrock und Arthur Schnitzler. Es fließen ineinander Traum und Wachen, Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends. Wir wissen nichts vom anderen, nicht von uns. Wir spielen immer, wer es weiß, ist klug. Die Schauspielerin Adele Sandrock und der Dichter Arthur Schnitzler waren in den 90er Jahren des vorletzten Jahrhunderts eineinhalb Jahre intim befreundet. Die Beziehung verlief stürmisch, krankte an tief greifenden Differenzen und zerbrach an Gleichgültigkeit und Betrug. Der Briefwechsel gibt intime Details dieser heftigen Beziehung wieder. Diese Liebesgeschichte ging nicht nur, was das stürmische Auf und Ab des Geschehens betraf, weit über das übliche Maß hinaus, sie trug auch künstlerische Früchte. Adele Sandrock brillierte in mehreren Schnitzler - Rollen. Schnitzler verdankte Adele Sandrock nicht nur den Typ der "Schauspielerin" (wie z.B. im "Reigen"), sondern auch drei Einakter, die ohne Adeles Vorbild nicht enstanden wären. Für jeden von ihnen war ihre Beziehung ein ambivalentes Erlebnis, extrem im Guten wie im Bösen. Die "große Künstlerin", so nennt Schnitzler seine "Dilly" oder "Diltsch", wie ihr Kosename lautete. "Die große Künstlerin" zu besitzen, ist für den jungen Dichter ohne Zweifel die erste Attraktion der Beziehung: das sich diese Frau für ihn interessiert, die so ungleich berühmter ist als er, deren Bedeutung als Schauspielerin bereits feststeht, während sein Ruf als Dichter noch völlig ungewiss ist. Eingearbeitet in den Dialog sind Auszüge aus Stücken, die Schnitzler für Sandrock schrieb "Ich versteh dich nicht, du versteht mich nicht, wir verstehen uns nicht - die alte Liebesconjugation" Mit: Maresa Hörbiger als Adele Sandrock Martin Müller-Reisinger als Arthur-Schnitzler Am Klavier: Thomas Kerbl szenische Einrichtung/Regie: Angelika Messner |